Coverrelease: „Saving Rapunzel“ von Rabea Blue

Coverrelease: „Saving Rapunzel“ von Rabea Blue

Nachdem uns das 18. Buch der Märchenspinnerei in eine steampunkige Variante von „Die Schöne und das Biest“ geführt hat, begeben wir uns mit „Saving Rapunzel“ von Rabea Blue auf eine Reise in die grimmsche Märchenwelt – und zugleich über den ‚großen Teich‘ nach Nordamerika. Wie sich unschwer am Titel erkennen lässt, basiert Rabeas Märchenspinnerei-Debüt auf „Rapunzel“, ist von seiner Struktur aber anders aufgebaut, als man es von vielen Romanen gewohnt ist.

Cover Saving Rapunzel

 

Klappentext

Eine eingesperrte Frau
Ellenlanges Haar
Ein Mordprozess

Janes Ehemann ist vor ihren Augen verbrannt. Für den sektenähnlichen „Alten Kreis“, dem das Opfer angehörte, ist die Sache klar: Es war Mord. Ein Mord, für den sie sofort Jane und deren Gärtner Diego verantwortlich machen. Doch was ist das Motiv? Wie brach das Feuer aus? Und werden die Geschworenen die Angeklagten für schuldig erklären?

Rapunzel einmal anders. „Saving Rapunzel“ ist eine bedrückende Abwandlung des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm, in der Rabea Blue das Thema häusliche Gewalt und Unterdrückung von Frauen aufarbeitet. Nach und nach erkennt Jane, dass das reale Leben nicht so sein muss, wie man es ihr seit Kindesbeinen vorgegeben hat.

Wieso ist es das Märchen „Rapunzel“ geworden?

Als ich mir vorgenommen hatte, ein Märchen zu adaptieren, hatte ich erst andere im Kopf gehabt. Zuerst wollte ich unbekanntere Märchen wie etwa „Das blaue Licht“ modernisieren. Dann habe ich in Märchen-Sammlungen aus anderen Ländern geschaut. Irgendwann habe ich es umgekehrt gemacht und erst nach einem Thema gesucht, das ich verarbeiten will.

Zuerst wollte ich in Richtung Social-Media- oder Handy-Sucht gehen. Das ist ein sehr aktuelles Thema, wird aber oft unterschätzt oder sogar belächelt. Mit einem konkreten Märchen hierzu konnte ich mich jedoch nicht anfreunden.

Irgendwann wurde klar, dass es „Rapunzel“ werden wird. Eine Sekte sollte eine Rolle spielen und schließlich ergaben die Puzzleteile Sinn: Anstatt einer alten Frau, die ein junges Mädchen in einem Turm versteckt, sollte es in meinem Fall eine Gruppierung sein, die ein altmodisches Frauenbild hat.

 

Wie kam die Wahl auf die Themen häusliche Gewalt und Unterdrückung von Frauen?

Als ich den Plot aufgebaut habe, kamen immer mehr Ideen dazu. Letztendlich habe ich mich für die häusliche Gewalt entschieden, weil es in meinen Augen sehr gut zu Janes Situation passte.

Das Thema ist für viele ein Tabu. Ich selbst habe glücklicherweise keine direkten Erfahrungen damit machen müssen, aber man sieht immer wieder in Dokumentationen, wie erschreckend hoch die Zahlen selbst in Deutschland sind. Und dabei sind es nicht immer nur die Frauen oder Kinder, die dabei die Opfer sind. Auch Männer können von ihren Partnerinnen regelrecht tyrannisiert werden. Die Betroffenen erzählen niemandem davon, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben. Und das muss sich ändern. Aber kann es das überhaupt?

Außenstehende wissen meist tatsächlich nicht Bescheid. Es sind Menschen betroffen, bei denen man es niemals erwarten würde. Und wenn es bekannt wird, schauen viele weg. ‚Sollen sie das unter sich klären‘. Nein – sollen sie nicht. Die Opfer kommen aus der verstörenden Situation meist nicht alleine heraus. Sie sind gelähmt vor Angst. So ist es auch bei meiner Jane.

 

 

Ob und wie meine Rapunzel etwas gegen ihre missliche Lage unternimmt, und weshalb es dabei auch noch zu einem Gerichtsprozess kommt, könnt ihr ab dem 13. November in meinem Buch „Saving Rapunzel“ erfahren.

Ach ja, das Cover hat übrigens Lyn Baker gestaltet – vielen lieben Dank dafür!

 

Ganz liebe Grüße,

Eure Rabea

 

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